Monstera ist eine tropische Pflanze mit großen, filigranen Blättern, die zu einem echten „Star“ unter den Zimmerpflanzen geworden ist. Sie verleiht jedem Raum Gemütlichkeit und ist zudem recht pflegeleicht. Viele Pflanzenliebhaber fragen sich jedoch, wie sich die Monstera vermehrt und wie man ihr die besten Bedingungen für schnelles Wachstum und Gesundheit bietet. In diesem Artikel erfahren Sie alle grundlegenden Methoden, wie Sie die Monstera unter häuslichen Bedingungen vermehren können, erhalten Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Pflegehinweise und lernen, typische Probleme wie „die Blätter der Monstera werden gelb“ zu lösen.
1. Monstera – was ist das für eine Pflanze?
Monstera (lat. Monstera deliciosa und andere Arten) gehört zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Diese Pflanze ist bekannt für ihre großen, ledrigen Blätter mit charakteristischen Einschnitten und Löchern. Sie stammt aus den tropischen Wäldern Mittel- und Südamerikas, wo sie als Liane wächst und lange Luftwurzeln zur Verankerung an Bäumen nutzt.
Die Hauptvorteile der Monstera als Zimmerpflanze:
- Attraktives dekoratives Aussehen.
- Einfache Pflege.
- Fähigkeit, schnell zu wachsen und beträchtliche Größen zu erreichen.
- Möglichkeit, die Luft von schädlichen Substanzen zu reinigen.
Wenn Sie sich fragen, ob die Monstera eine Pflanze für Liebhaber tropischer Exotik ist, die ein Gefühl von Frische vermittelt und jeden Innenraum verschönert.
2. Wie sich die Monstera vermehrt: grundlegende Methoden
Die Vermehrung der Monstera kann auf verschiedene Arten erfolgen. Die beliebtesten Methoden unter Hobbygärtnern sind:
- Stecklinge (mit Luftwurzeln).
- Teilung des Busches (insbesondere bei älteren großen Exemplaren).
- Vermehrung durch Samen (weniger verbreitete Methode).
Im Folgenden betrachten wir jede dieser Methoden im Detail, damit Sie die bequemste Option für sich auswählen und die Monstera richtig zu Hause vermehren können.
2.1. Vermehrung durch Stecklinge mit Luftwurzeln
Diese Methode wird oft als “Monstera Vermehrung durch Blätter” bezeichnet, da normalerweise ein Stück des Stängels mit einem Blatt und einer Luftwurzel abgeschnitten wird. Sie gilt als eine der einfachsten und effektivsten Methoden.
Was benötigt wird:
- Ein gesundes Blatt mit einer Luftwurzel oder einem Ansatz einer Luftwurzel.
- Ein scharfes, steriles Messer oder eine Gartenschere.
- Ein Glas mit Wasser oder ein Topf mit lockerer Erde (eine Mischung aus Torf, Perlit, Kokosfaser).
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Auswahl des Stecklings. Suchen Sie an der Pflanze ein Blatt mit einer ausgebildeten Luftwurzel (oder deren Ansatz).
- Abschneiden. Schneiden Sie mit einem scharfen Messer den Stängel so ab, dass das Blatt, der Knoten und die Luftwurzel intakt bleiben.
- Wurzelbildung in Wasser oder Erde.
- Option 1: In Wasser. Legen Sie die Luftwurzel in ein Gefäß mit Wasser. Achten Sie darauf, dass das Blatt nicht nass wird. Wechseln Sie das Wasser alle 5–7 Tage und spülen Sie die Wurzeln ab.
- Option 2: In Erde. Pflanzen Sie den Steckling in einen kleinen Topf mit einer speziell vorbereiteten Mischung. Gießen Sie mäßig und decken Sie ihn (wenn gewünscht) mit einem durchsichtigen Beutel ab, um einen Treibhauseffekt zu erzeugen.
- Warten. In der Regel erscheinen innerhalb weniger Wochen neue Wurzeln. Wenn Sie in Wasser bewurzeln, warten Sie, bis sie eine Länge von 3–5 cm erreicht haben.
- Umtopfen. Wenn die Wurzeln stark genug sind, pflanzen Sie den jungen Monstera-Spross in einen größeren Topf um.
Tipp: Wenn Sie in Wasser wurzeln, vergessen Sie nicht, ein paar Tropfen Aktivkohle oder ein spezielles Präparat hinzuzufügen, das das Faulen der Wurzeln verhindert.
2.2. Teilung des Busches
Wenn Ihre Monstera bereits groß genug ist und mehrere selbstständige Stängel hat, können Sie die Methode der Teilung des Busches anwenden (man sagt auch „wie man die Monstera umpflanzt“).
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Pflanze vorbereiten. Gießen Sie die Monstera ein oder zwei Tage vor dem Eingriff, damit das Wurzelsystem beim Herausnehmen aus dem Topf weniger traumatisch ist.
- Aus dem Topf nehmen. Ziehen Sie die erwachsene Pflanze vorsichtig mit dem Wurzelballen heraus.
- Wurzelsystem inspizieren. Suchen Sie nach Teilen mit separaten Stängeln und Wurzeln, die ohne wesentliche Schäden abgetrennt werden können.
- Teilen. Trennen Sie mit einem sterilen Messer oder einer Schaufel vorsichtig den gewählten Bereich (so dass Wurzeln und mindestens ein Blatt oder Wachstumspunkt vorhanden sind).
- In einen neuen Topf pflanzen. Verwenden Sie gut durchlässige Erde. Gießen Sie mäßig und stellen Sie sie an einen warmen, lichtdurchfluteten Ort, aber nicht in direktes Sonnenlicht.
- Pflegen Sie beide Teile. Sowohl die „Mutter“-Pflanze als auch der „abgesetzte“ Teil benötigen in den ersten 1–2 Wochen möglicherweise etwas höhere Luftfeuchtigkeit und leichten Schatten.
2.3. Vermehrung durch Samen (seltene Methode)
Obwohl man Monstera-Samen im Handel finden kann, ist diese Methode recht kompliziert und erfordert mehr Zeit und Geduld. Unter häuslichen Bedingungen haben die Samen oft eine schlechte Keimfähigkeit.
Hauptschritte:
- Säen Sie die Samen in eine leichte Erde (Torf + Perlit).
- Erstellen Sie ein Mini-Gewächshaus (durchsichtiger Behälter oder Beutel).
- Halten Sie die Temperatur bei +25…+28 °C.
- Befeuchten Sie die Erde und lüften Sie das Mini-Gewächshaus einmal täglich.
- Die Keimlinge können je nach Frische der Samen und Keimbedingungen nach 2–6 Wochen erscheinen.
Trotz der Attraktivität der Idee, eine Monstera „von Grund auf“ selbst zu ziehen, ziehen die meisten Zimmerpflanzenliebhaber Stecklinge oder die Teilung des Busches vor, da diese zuverlässiger und einfacher sind.
3. Wie man die Monstera umpflanzt und nach der Vermehrung pflegt
Nachdem Sie erfolgreich den Steckling oder den Teil des Busches getrennt haben, ist es wichtig, den Pflanzen die richtige Pflege zu bieten. Dies gewährleistet, dass Ihre jungen Exemplare schnell Wurzeln schlagen und wachsen.
3.1. Gießen und Luftfeuchtigkeit
- Mäßiges Gießen. Die Monstera liebt Feuchtigkeit, verträgt aber kein „Sumpf“ im Topf. Orientieren Sie sich an der obersten Erdschicht – wenn sie in einer Tiefe von 2–3 cm trocken ist, kann gegossen werden.
- Wintermodus. In der kalten Jahreszeit wächst die Monstera langsamer, daher wird das Gießen reduziert.
- Erhöhte Luftfeuchtigkeit. In den Tropen ist die Monstera an Feuchtigkeit gewöhnt, daher ist es nützlich, die Blätter zu besprühen oder den Topf auf ein Tablett mit nassen Kieselsteinen zu stellen.
3.2. Beleuchtung und Temperatur
- Helles, diffuses Licht. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, da diese zu Verbrennungen der Blätter führen kann.
- West- oder Ostfenster. Die optimale Wahl für die meisten Aronstabgewächse. Bei nur einem Südfenster – schattieren Sie die Pflanze mit einem Vorhang oder einer Jalousie.
- Temperatur. Optimal sind +18…+25 °C. Im Winter sollte die Temperatur nicht unter +16 °C fallen.
3.3. Erde und Umtopfen
- Leichte, nährstoffreiche Erde. Eine universelle Erdmischung mit Zugabe von Perlit, Rinde und Kokossubstrat, die die Drainage verbessert, ist ideal.
- Topf mit Abflusslöchern. Staunässe ist nicht akzeptabel.
- Geplantes Umtopfen. Junge Monsteras werden einmal im Jahr im Frühling umgetopft, erwachsene Pflanzen alle 2–3 Jahre.
3.4. Düngung und Düngemittel
- Regelmäßige Düngung. In der Wachstumsperiode (Frühling-Sommer) wird die Monstera einmal im Monat mit Düngemitteln für dekorative Blattpflanzen gedüngt.
- Winterzeit. Wenn das Wachstum langsamer wird, wird die Menge an Düngemitteln reduziert oder die Düngung eingestellt.
- Zusammensetzung der Düngemittel. Achten Sie auf einen ausgewogenen Gehalt an Stickstoff (für das Blattwachstum), Phosphor und Kalium.
4. Häufig gestellte Fragen
4.1. Warum werden die Blätter der Monstera gelb?
Die Ursachen können unterschiedlich sein:
- Überwässerung oder Staunässe im Topf.
- Unzureichende Beleuchtung – die Blätter verlieren ihre satte Farbe.
- Nährstoffmangel – wenn lange nicht gedüngt wurde.
- Austrocknung – die Monstera liebt einen stabil feuchten, aber nicht durchnässten Boden.
Überprüfen Sie zunächst das Bewässerungsregime und den Zustand der Erde. Wenn die Pflanze überwässert ist, reduzieren Sie das Gießen und stellen Sie sicher, dass eine gute Drainage vorhanden ist. Bei Nährstoffmangel verwenden Sie ausgewogene Düngemittel.
4.2. Wie kann man die Monstera retten, wenn sie welkt oder krank ist?
- Diagnose. Untersuchen Sie die Blätter, Stängel und Wurzeln. Überprüfen Sie die Erde auf Überwässerung oder Austrocknung.
- Anpassung der Bedingungen. Passen Sie das Gießen an, überprüfen Sie die Luftfeuchtigkeit und Beleuchtung.
- Beschneiden beschädigter Teile. Wenn Wurzelfäule vorliegt, schneiden Sie die betroffenen Stellen ab und behandeln Sie sie mit einem Fungizid oder Holzkohle.
- Prävention von Schädlingen. Spinnmilben, Schildläuse und andere Schädlinge können die Pflanze schwächen. Bei Anzeichen einer Schädigung verwenden Sie Insektizide.
4.3. Wie schnell wächst die Monstera?
Unter günstigen Bedingungen (ausreichende Feuchtigkeit, Wärme, Licht und regelmäßige Düngung) kann die Monstera mehrere neue Blätter pro Jahr bilden und schnell eine Höhe von 1–2 Metern erreichen. In tropischen Umgebungen kann sie noch größer werden, da Monstera in der Natur Lianen sind, die sich mehrere Meter hoch an Bäumen entlang schlängeln.
4.4. Sind die Prinzipien der Vermehrung von Alocasia und Monstera ähnlich?
Ja, Alocasia Vermehrung (wie bei den meisten Aronstabgewächsen) umfasst ebenfalls die Teilung des Busches und das Stecklingsverfahren. Bei Alocasia wird jedoch häufiger die Teilung des Rhizoms (Knollen) verwendet, nicht die Luftwurzeln. Wenn Sie also bereits die Pflege und Vermehrung der Monstera beherrschen, wird es Ihnen viel leichter fallen, sich mit Alocasia auseinanderzusetzen.
Fazit
Wie Sie sehen, ist es nicht schwierig, die Monstera unter häuslichen Bedingungen zu vermehren, und es ist sehr erfreulich, neue junge Pflanzen für jeden Zimmergartenliebhaber zu erhalten. Wählen Sie die Methode, die Ihnen gefällt – Stecklinge mit Luftwurzeln oder die Teilung eines erwachsenen Busches. Das Wichtigste ist, die richtige Pflege nach dem Verfahren sicherzustellen: Achten Sie auf die Feuchtigkeit, Düngemittel, Temperatur und Beleuchtung.
Durch die Beachtung dieser einfachen Empfehlungen wird Ihre Monstera schnell Wurzeln schlagen und gesund und prächtig wachsen, erfreuen Sie sich an großen dekorativen Blättern. Wenn Sie nach einer exotischen, aber gleichzeitig nicht zu anspruchsvollen Pflanze suchen, wird die Monstera die ideale Wahl sein!